Aktienhandel vom iPhone aus – ist das möglich?
Immer mehr Menschen nutzen ihr Smartphone, wenn sie Aktien kaufen oder verkaufen möchten. Das liegt auch an den zahlreichen Apps, die den Kleinanlegern hohe Gewinne bringen sollen. Immer wieder werden die Strategien der Börsenstars kopiert, sodass in vielen Fällen auch Trader profitieren, die sich kaum für den Aktienmarkt interessieren. Doch auch wenn hohe Gewinne möglich sind, so dürfen keinesfalls die Gefahren außer Acht gelassen werden.
Wie gefährlich kann es werden, wenn die Anleger Strategien ihrer „Internet-Helden“ kopieren?
Wenn Noa Strijbos, eine Holländerin, ihr Geld anlegt, dann folgen ihr rund 26.000 Menschen. Strijbos ist keine professionelle Fonds-Managerin, die für eine namhafte Bank tätig ist. Sie legt etwa dann ihr Geld an, wenn sie den Hund ausführt oder auf die U-Bahn wartet – dafür benutzt sie ihr Smartphone. Da sie bereits einige Gewinne verbuchen konnte, kopieren andere Anleger ihre Entscheidungen, weil sie ebenfalls das große Geld machen wollen.
Die Holländerin gehört zu jenen Tradern, die eine hohe Einstufung auf eToro.com genießen. Derzeit nutzen rund 4,5 Millionen Menschen die Internetseite. Sie suchen nach erfolgreichen Anlegern, die einerseits wissen, wie die Börse funktioniert und andererseits auch immer wieder Glück haben, wenn Sie ihr Geld anlegen. Strijbos ist definitiv kein Einzelfall – neue Webseiten und Apps haben für eine gravierende Veränderung des Wertpapierhandels gesorgt. „Wenn ich Wertpapiere kaufe oder verkaufe, dann nur noch online“, so Strijbos. Im vergangenen Jahr erzielte sie eine Rendite von rund 600 Prozent. „Das Internet ist mir eine große Hilfe. In den letzten Jahren wurde ich von der Beobachterin zur privaten Profi-Investorin.“
Doch nicht immer muss das Glück auf der Seite der Anleger sein, wenn sie eine Strategie kopieren. Die „Internet-Stars“, die zwar immer wieder hohe Gewinne verbuchen konnten, müssen nämlich nicht immer richtig liegen. Selbstverständlich gibt es auch Seiten wie Tradency, ExPro’s Super Trader oder auch Ayondo und Zulu Trade, die ebenfalls Anleger ansprechen sollen, die Strategien kopieren wollen.
Was ist Robinhood?
Eine weitere App, die seit Jahren schon beobachtet wird, ist Robinhood. Die App wurde 2014 auf den Markt gebracht und wird vor allem von jungen Amerikanern genutzt. Für den Handel werden nämlich keine Gebühren in Rechnung gestellt – bei anderen Anbietern können gut und gerne schon einmal 7 US-Dollar anfallen, wenn eine Aktie gekauft oder verkauft werden soll. Die Robinhood-Basisversion ist kostenlos.
Es gibt aber auch einen Gold-Zugang, für den die User 10 US-Dollar bezahlen, sodass sie einen extra Kreditrahmen bekommen und Einzahlungen bis maximal 2.000 US-Dollar vornehmen lassen können. Bislang gibt es aber keine Informationen, ob Robinhood irgendwann einmal am deutschsprachigen Markt angeboten wird
Weitere gute iPhone Apps
Neben Robinhood und den bereits genannten Webapps gibt es auch diverse native Apps für das iPhone. Die meisten Banken und Broker haben mittlerweile Ihre eigene App – die in der Regel alle hervorragend funktionieren. Wer den Markt zunächst beobachten möchte und Informationen sucht, sollte sich die Apps von Finanzen 100, Finanzen.net und Guidants ansehen.