fritzsmart energy 250 am stromzaehler

FRITZ!Smart Energy 250: Neuer Stromsensor zur Verbrauchsüberwachung

Mit der FRITZ!Smart Energy 250 erweitert AVM sein Smart-Home-Portfolio um einen Stromsensor, der es Nutzern ermöglicht, ihren Energieverbrauch detailliert nachzuvollziehen und auszuwerten. Das Gerät wird per Magnet an digitalen Stromzählern befestigt und erfasst Verbrauchsdaten über deren Infrarot-Schnittstelle. Die ermittelten Werte werden verschlüsselt per DECT an eine FRITZ!Box übertragen und können anschließend über die FRITZ!App Smart Home oder den Onlinedienst MyFRITZ!Net analysiert werden.

Doch für wen lohnt sich der neue Sensor? Welche technischen Voraussetzungen sind erforderlich? Und welche Einschränkungen gibt es? Ein genauer Blick auf die Details.

Wie funktioniert der FRITZ!Smart Energy 250?

Der FRITZ!Smart Energy 250 nutzt die INFO-Schnittstelle (Infrarot-Schnittstelle) eines digitalen Stromzählers, um Verbrauchsdaten auszulesen. Dank magnetischer Befestigung ist die Installation einfach: Das Gerät wird auf die Infrarot-Schnittstelle des Stromzählers gesetzt und überträgt die erfassten Daten per DECT an eine kompatible FRITZ!Box.

Die Energieversorgung erfolgt wahlweise über zwei AA-Batterien oder per USB-C-Anschluss. Die erfassten Daten können langfristig gespeichert und ausgewertet werden, um Verbrauchsmuster zu identifizieren und Optimierungsmöglichkeiten zu erkennen.

fritzsmart energy 250 App

Technische Voraussetzungen: Wer kann den Sensor nutzen?

Nicht jeder Haushalt kann von der neuen Technologie profitieren. Damit der FRITZ!Smart Energy 250 funktioniert, sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Digitale Stromzähler: Das Gerät funktioniert nur mit digitalen Stromzählern mit einer INFO-Schnittstelle.
  • FRITZ!Box mit DECT-Funktion: Eine Nutzung ohne FRITZ!Box ist nicht möglich, da die Übertragung ausschließlich über die DECT-Basis des Routers erfolgt.
  • Mindestens FRITZ!OS 8: Die FRITZ!Box muss mit der neuesten Firmware ausgestattet sein.
  • Alternativ: FRITZ!DECT Repeater 100 oder FRITZ!Smart Gateway: Falls keine kompatible FRITZ!Box vorhanden ist, kann der Sensor über einen dieser AVM-Repeater verbunden werden.

Diese enge Integration in das FRITZ!-Ökosystem macht den Sensor für Nutzer anderer Smart-Home-Systeme unbrauchbar, was eine der größten Einschränkungen darstellt.

Folgende Stromzähler sind NICHT kompatibel

HerstellerModell
ApatorEC3
BauerBSM
efrSGM-DD
EMHDMTZ-XC
LZQJ-XC
FTLTritschler TC2
Tritschler VC2
Tritschler VC3
HagerEHZ360
HolleyDTZ541
Honeywell/ElsterAS1350
AS1440
AS2018
AS3000
ISKRAAM550
MT174
MT371
MT372
ITRONACE3000
EM 214
Kamstrup685
DD3
Omnipower DK-8660
Landis+GyrE230
E350
E650
S750-GM
LOGAREXLK13
Pfafal20EC3
Sagemcom (Dr. Neuhaus)SMARTY BZ- plus
SMARTY BZ- SLP
SiemensTD-3511
SolandeoMetcom MCS301
ZPAZE311

Potenzielle Anwendungsfälle: Wer profitiert?

Der FRITZ!Smart Energy 250 ist vorwiegend für Haushalte interessant, die ihren Energieverbrauch genauer analysieren möchten. Besonders Nutzer mit Photovoltaikanlagen oder Elektrofahrzeugen könnten profitieren, da sich so der Eigenverbrauch sehr unkompliziert überwachen lässt. Wer seinen Stromverbrauch regelmäßig überwacht und langfristige Entwicklungen analysieren möchte, erhält mit diesem Gerät wertvolle Einblicke.

Einschränkungen und Grenzen

Trotz seiner Vorteile hat der Sensor auch einige Limitierungen:

  • Nicht für Echtzeitanalysen geeignet: Die Verbrauchsdaten werden mit einer kurzen Verzögerung übertragen, weshalb das Gerät für Anwendungen, die sekundengenaue Daten erfordern (z. B. zur Nulleinspeisung von PV-Anlagen), ungeeignet ist.
  • Keine universelle Kompatibilität: Der Sensor funktioniert nur mit bestimmten digitalen Stromzählern. Eine Kompatibilitätsliste stellt AVM online bereit.
  • Abhängigkeit von AVM-Infrastruktur: Ohne FRITZ!Box oder AVM-Repeater ist das Gerät nicht nutzbar.
fritzsmart energy 250 am stromzaehler

Datensicherheit: Wie sicher sind die Verbrauchsdaten?

AVM selbst sagt, dass sie großen Wert auf Datenschutz legen. Die vom FRITZ!Smart Energy 250 erfassten Daten werden verschlüsselt an die FRITZ!Box übertragen und können nur vom Nutzer selbst über die FRITZ!App Smart Home oder MyFRITZ!Net eingesehen werden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Preis und Verfügbarkeit

Der FRITZ!Smart Energy 250 ist ab sofort erhältlich und kostet ca. 89 Euro. Ob sich die Investition lohnt, hängt vom individuellen Nutzungsverhalten ab. Wer bereits eine FRITZ!Box besitzt und tiefer in seinen Energieverbrauch eintauchen möchte, findet hier ein praktisches Tool zur Verbrauchsanalyse.

Fazit: Sinnvolles Upgrade für AVM-Nutzer

Mit dem FRITZ!Smart Energy 250 bietet AVM ein interessantes Gerät für alle, die ihren Energieverbrauch detaillierter analysieren wollen. Die einfache Installation und die langfristige Verbrauchsanalyse sind klare Pluspunkte. Die Abhängigkeit von einer FRITZ!Box und die begrenzte Kompatibilität mit digitalen Stromzählern sind jedoch entscheidende Einschränkungen.

Wer sich bereits im FRITZ!-Ökosystem bewegt und seinen Stromverbrauch besser verstehen möchte, erhält mit dem neuen Sensor eine nützliche Ergänzung für das Smart Home. Für alle anderen könnte die fehlende universelle Einsetzbarkeit jedoch ein Ausschlusskriterium sein.

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