Age of Empires Mobile: Überraschend ambitioniert für einen Handyableger
Für viele ist Age of Empires mehr als nur ein Spiel – es ist eine Reise zurück in die Kindheit, an verregnete Nachmittage am Computer, wo wir unsere ersten digitalen Siedlungen errichteten. Doch wie gut funktioniert dieser nostalgische Strategieklassiker auf dem Handy? TiMi Studios, bekannt für ihre Erfolge im Mobile-Gaming, wie zum Beispiel die Entwicklung von Spielen wie Call of Duty: Mobile und Pokémon Unite, wagte sich an diese Herausforderung – mit unerwartet überzeugenden Ergebnissen.
Große Ambitionen auf kleinem Bildschirm
Wer bisher glaubte, dass Age of Empires nicht aufs Handy passt, könnte von Age of Empires Mobile überrascht werden. Das Spiel bietet nicht nur beeindruckende grafische Details, sondern auch unterschiedliche Spielmodi. Neben klassischen Belagerungen und Städtekampf gibt es auch einen „Vampire Survivors“-ähnlichen Modus, in dem endlose Gegnerwellen abgewehrt werden müssen. Die Dichte und Vielfalt der Aktivitäten erinnert dabei mehr an ein umfangreiches PC-Spiel als an eine typische Mobile-Gaming-Erfahrung.
Historische Helden und epische Schlachten
Ein zentrales Feature von Age of Empires Mobile sind die Helden. Jede Figur hat eine eigene, aufwendig gestaltete Hintergrundgeschichte sowie detaillierte Einführungsszenen. Von bekannten Persönlichkeiten wie Hannibal und Sun Tzu bis hin zu weniger bekannten historischen Helden – hier lernt der Spieler beim Spielen noch etwas über Geschichte. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass dies in einem Gacha-System verpackt ist: Das bedeutet, dass Helden durch zufälliges Ziehen freigeschaltet werden, was für die einen spannend, für andere jedoch eher frustrierend sein kann.
Das Herzstück des Spiels sind jedoch die massiven Schlachten, bei denen dutzende Spieler gemeinsam Belagerungen führen. Diese Dynamik schafft eine chaotische und gleichzeitig fesselnde Atmosphäre. Die Frage, ob das Smartphone dies technisch bewältigen kann, bleibt spannend – zumindest sahen die bisherigen Demos äußerst vielversprechend aus.
„Pay-to-Win“? – Eine potenzielle Schwäche
Mit den vielen Inhalten stellt sich jedoch auch die Frage nach der Monetarisierung. Wie bei vielen Mobile Games bleibt auch hier das Risiko bestehen, dass Spieler mit tiefen Taschen einen unfairen Vorteil erhalten könnten. Die Entwickler betonen, dass Allianzen zwischen Spielern und kooperative Strategien es ermöglichen sollen, das Gleichgewicht zu halten – doch wie gut das im Spiel funktioniert, wird erst die Praxis zeigen.
Mehr als nur Krieg
Neben großen Schlachten und historischen Feldzügen bietet Age of Empires Mobile auch ruhigere Aktivitäten, wie Angeln oder andere kleine Aufgaben. Diese ermöglichen es Spielern, eine Pause von den intensiven Kämpfen einzulegen. Auch der bereits erwähnte „Vampire Survivors“-Modus soll immer wieder gespielt werden können, wodurch die sonst üblichen Wartezeiten in mobilen Spielen angenehmer gestaltet werden.
Fazit: Age of Empires Mobile – Ein gelungener Schritt?
Age of Empires Mobile könnte Fans der Serie eine Menge Freude bereiten, hauptsächlich durch die Vielzahl an Aktivitäten und die Tiefe der Inhalte. Ob das Spiel jedoch langfristig überzeugen kann, wird davon abhängen, wie fair die Monetarisierung gestaltet wird – insbesondere, ob es erhebliche Vorteile für zahlende Spieler gibt, die das Balancing beeinträchtigen – und ob die Spielerfahrung auch auf kleineren Bildschirmen überzeugen kann. Eins steht jedoch fest: TiMi Studios hat die Messlatte für Mobile-Strategiespiele überraschend hochgelegt.